Das böse Schwein

Katja Schneider

Ursprüngliche Sage

Passend zur Stadt Schweinfurt soll sich die Sage des „bösen Schweins“ hier im 16. Jahrhundert in der Galgenleite abgespielt haben. Diese handelt von der bösen Tat eines Schweins und dessen Todesurteil.

Am 9. Juni 1567 lief ein Schwein hier auf die Straße. Es überfiel ein Kind, fraß ihm das rechte Ohr ab und verletzte es auch an der Hand. Das versetzte die Schweinfurter in gerechten Zorn. Diese Sau sollte bei keiner ehrlichen Schlachtung sterben. Sie wurde daher dem Henker übergeben. Dieser mochte sich darüber geärgert haben. Sein Herz sann auf Rache.

Kurz entschlossen hängte er das Schwein an den Galgen. Dieser stand auf dem Platz der „Galgenleite“. Das alte Wahrzeichen der Stadt Schweinfurt war aber ein Schwein! Das wollte den Schweinfurtern gar nicht gefallen: Ein Schwein an ihrem Galgen! Es erregte allgemeines Kopfschütteln, und die „öffentliche Meinung“ richtete sich sehr gegen den boshaften Henker.

Dieser hielt es deshalb für geraten, sich schleunigst aus dem Staube zu machen. „Sein Trinkgeld wäre auch nicht gut ausgefallen“, sagt der Chronist.

Die Skulptur fängt das rebellische Wesen des bösen Schweinchens ein, um es für alle Zeiten im Herzen der Schweinfurter zu verewigen.

Standort

StudyFAB: Keßlergasse 2, 97421 Schweinfurt